Palmfett ist unscheinbar und allgegenwärtig. Es wird in Lebensmitteln,
Körperpflege- und Haushaltsprodukten wie zum Beispiel Kerzen sowie als Kraftstoff eingesetzt. Denn Palmfett ist geschmacksneutral, hitzebeständig, lange haltbar, hat eine feste Konsistenz bei Zimmertemperatur und muss nicht chemisch gehärtet werden. Ungehärtetes Palmfett enthält außerdem bis zu 50 Prozent wertvolle ungesättigte Fettsäuren und Vitamin E, das beispielsweise entzündungshemmend wirkt und das Immunsystem stärkt.
Doch der so beliebte Rohstoff ist wegen Brandrodungen, Landraub
und Vertreibung von Kleinbauern immer mehr in die Kritik geraten.

Schokoriegel und Kerzen im Weltladen enthalten faires Bio-Palmöl. Fotos: WL

Ganz auf Palmfett zu verzichten ist jedoch keine Alternative, denn es ist zum Beispiel für Füllungen in Schokoriegeln aus Qualitätsgründen unerlässlich. Gepa setzt deshalb überwiegend »IMO Fair for Life«-Bio-Palmfett ein. Dabei handelt es sich um ein Fair-Trade-Zertifizierungs-programm: Es setzt auf soziale Kriterien wie zum Beispiel Rohstoffpreise über Marktpreis, Fair-Trade-Prämien, Schutz der Ureinwohner-Rechte auch auf eine Vielzahl von Umweltkriterien wie verantwortungsvolles Wasser- und Energiemanagement, Förderung erneuerbarer Energiequellen, Verbot von Brandrodung und Erhalt von Primär- und alten Sekundärwäldern. Mit gutem Beispiel geht das Kleinbauernprojekt Serendipalm in Ghana voran. Dieses bio-faire Palmfett wird von Gepa für gefüllte Schokoladenprodukte verwendet.

In Ghana bauen Kleinbauern mit durchschnittlicher Farmgröße von zwei bis drei Hektar Palmfrüchte für den Export in die USA und EU an.
• Dabei wurden keine zusätzlichen Waldflächen gerodet.
• Durch artengerecht geplante Misch- und Nutzwälder erreicht Serendipalm eine höhere Produktivität bei geringerem Flächenbedarf.
• Anstatt – wie oft beim konventionellen Anbau – die lokale Bevölkerung zu
vertreiben, schult Serendipalm die Kleinbauern im Biolandbau und unterstützt sie dabei, neben Ölfrüchten auch andere Feldfrüchte als zusätzliche Einkommensquelle anzubauen. Serendipalm kauft den Farmern die Palmölfrüchte zu einem kostendeckenden Preis ab. In den
letzten Jahren konnte Serendipalm Wasserbrunnen, Sanitäranlagen, Unterkünfte für Krankenschwestern, ein Trainingscenter und eine
Bücherei aufbauen.
http://www.fairtrade.de

Palmöl ja – aber fair und bio
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