Wunderschöne Steinskulpturen aus Zimbabwe werden im Fellbacher Weltladen angeboten. Die künstlerischen Objekte werden von Shamwari-Trading vertrieben und sind aus Serpentinstein. Die Bildhauerei der Shona, der größten Volksgruppe Zimbabwes, begeistert Kunstfreunde und Künstler in vielen Ländern. Sie ist die derzeit renommierteste Form zeitgenössischer Kunst aus Afrika und wurde vom amerikanischen Nachrichtenmagazin Newsweek sogar als wichtigste Kunstmanifestation Afrikas der letzten Jahrzehnte geadelt.
Die enorme Vielfalt der Kulturen ist ein bestimmendes Element Schwarzafrikas. Ein kleiner Ausschnitt aus diesem schöpferischen Potential soll durch den »Mythos Stein« vermittelt werden. In ländlichen Gebieten Zimbabwes begegnet man oft Menschen, deren Weltbild eine tiefe Verwurzelung mit der Natur zu Grunde liegt und Gedanken, in denen der Ahnenverehrung eine herausragende Rolle zukommt. Für die Bildhauer des Landes sind sie immer noch von zentraler Bedeutung. »Stein wird zur Erzählung, wir reichen die Geschichten aus der Vergangenheit durch Stein und Mund weiter, wenn das Wort erstirbt, übernimmt der Stein. Er überdauert« sagt Der inzwischen verstorbene Maler und Bildhauer Thomas Mukarobwa. Damit könnte man zum einen das Motiv der Bildhauer treffend erklären und zum anderen auf ein sehr ausgeprägtes Verhältnis der Bevölkerung zum Stein schließen.
Die rätselhaften Ruinen von Great Zimbabwe sind steinerne Zeugen einer frühen schwarzen Hochkultur und ein Meisterwerk der Steinbaukunst. Ein heiliger Ort, ein Schrein der Vorfahren und schließlich Namensgeber des Landes. Zimbabwe bedeutet: die Häuser aus Stein. Die Umgebung der Ruinen und viele andere Landesteile werden von imposanten Felslandschaften beherrscht. Wie überdimensionale Schildkrötenpanzer ragen Granitmonolithe weit verstreut aus der Ebene, während man an anderen Orten glaubt, von Riesenhand geschaffene Skulpturen vor sich zu haben. Wer sich in diesen Hügeln aufhält und die erhabene Stille der Abenddämmerung auf sich wirken lässt, der wird etwas von der geheimnisvollen Kraft der Felsen spüren. So wie schon vor Jahrtausenden die San (Buschmänner) hinter dem Stein die Geisterwelt vermuteten, deren Kreaturen sie mit Ihren Felszeichnungen zum Herüberkommen bewegen wollten. In manchen Höhlen bestattete man die Ältesten, deren Geister sich fortan im Stein aufhielten. Über bestimmte Menschen – die spirit mediums – können die Vorfahren mit den Lebenden sprechen oder bei wichtigen Angelegenheiten um Rat befragt werden. Die plastische Darstellung der Überlieferungen ist somit auch das dominante Thema für Zimbabwes Bildhauer. Der Stein muss zu ihnen sprechen, damit sie die Skulptur erspüren können, die ihm innewohnt. Erst dann entfernt der Bildhauer das überflüssige Material und verleiht der erschaffenen Skulptur ihre Einmaligkeit.
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