In diesem Artikel möchten wir Ihnen einen unserer Schmuckhersteller vorstellen. Südsinn stellt hochwertige Schmuckstücke aus unbehandeltem Silber (925 und Feinsilber 999) in Handarbeit her. Sie verbinden traditionelle thailändischen Silberschmiedetechniken mit zeitlosem edlen Design.
Gefertigt wird der Schmuck von einem Minderheitenvolk in Thailand – den Karen. Die beiden Gründer von Südsinn lebten selbst einige Zeit bei den Karen und haben nach verschiedenen anderen Projekten begonnen, mit von den Karen hergestellten Silberschmuck zu handeln. Die Silberschmiedekunst erlangten die Karen durch eine Ausbildungsprojekt der thailändischen Königin, die den damals umgesiedelten Bergvölkern eine Einkommensmöglichkeit bieten wollte. Vor allem für Frauen ist dies eine gute Chance auf ein Einkommen, da sie mangels Ausbildung sonst wenig Möglichkeiten auf eine gut bezahlte Arbeit haben. Die Arbeit bei Südsinn ermöglicht es ihnen, Saatgut zu kaufen, ihren Kindern eine Ausbildung zu finanzieren oder Konsumgüter oder Krankenhausrechnungen zu bezahlen. Die Frauen koordinieren und kontrollieren die Arbeit und ziehen die Schmuckelemente zu Ketten auf. Dabei kombinieren sie Silberelement mit anderen Materialien, was unter Anderem den besonderen Charme der Südsinn-Schmuckstücke ausmacht. Das Schmieden der Silberelemente machen meist die Männer.
Es besteht zu allen Lieferanten ein persönlicher Kontakt. Die Prinzipien des Fairen Handels, allen voran ein fairer Lohn, sind Südsinn wichtig. Das Einkommen liegt daher nach eigenen Angaben deutlich über dem landesüblichen Verdienst.
Stand heute ist es nach Angaben von Südsinn den Karen nicht möglich, auch den eingekaufte Rohstoff (Silber und Schmucksteine) aus fairen Quellen zu beziehen. Das Silber stammt meist aus Taiwan, da es eine gute Qualität hat, bei den Schmucksteinen wird die Produktion in Thailand bevorzugt.
Norbert Tomforde, der Geschäftleiter von Südsinn, sagt selbst: „Fairer Handel ist ein Prozess: es gibt Erfolge wie Rückschritte, Enttäuschungen und viel Freude.“